Wiederherstellungschirurgie (Plastische und Rekonstruktive Chirurgie)
Die Plastische und Rekonstruktive Chirurgie befasst sich mit der Wiederherstellung der Körperoberfläche nach Unfällen oder Tumoroperationen, aber auch mit der Schaffung einer normalen Form und Funktion bei angeborenen oder erworbenen Fehlbildungen.
Aufgrund der Vielfältigkeit der zu rekonstruierenden Defekte steht eine grosse Auswahl an Operationstechniken zu Verfügung, die von freier Hauttransplantation bis zu freier Verpflanzung von grossen Gewebekombinationen (Haut, Muskeln und Knochen) mit Durchblutung reichen.
Die Geschichte der Plastischen und Rekonstruktiven Chirurgie geht zurück bis zum 1. Jahrhundert n. Chr. (Aulus Aurelius Celsus «Cirurgia curtorum»). Gaspare Tagliatozzi beschrieb im Jahr 1597 die grundlegende und noch heute gültige Philosophie der Wiederherstellungschirurgie: «Wir stellen wieder her und vervollständigen Teile des Körpers, die uns die Natur gegeben, jedoch vom Schicksal zerstört wurde. Wir tun dies nicht so sehr zur Befriedigung unseres Auges als zur psychischen Wiederherstellung der Betroffenen.»