Wann ist eine Brustverkleinerung für mich hilfreich?

Die Entwicklung einer grossen oder übergrossen Brust zeichnet sich bereits in der Pubertät ab. Anlagebedingt finden sich in der Familie generell solche Veränderungen. Infolge von Schwangerschaften oder Gewichtsänderung kann es jedoch nachträglich zur Vergrösserung der Brust kommen, wobei die Beschwerden dann oft mit dem zusätzlichen Bild der Hängebrust einhergehen. Die Beschwerden können körperlicher oder seelischer Natur sein. Oft werden auch soziale Probleme geschildert. Hinsichtlich der körperlichen Beschwerden findet man Schulter- und Nackenschmerzhaftigkeit sowie Haltungsprobleme mit Rückenbeschwerden an Hals- und Brustwirbelsäule. Manchmal aber auch eine reine Schmerzhaftigkeit an der Brust selbst. Grosse Brüste bilden eine vergrösserte Unterbrustfalte und führen zu einem verstärkten Schwitzphänomen, welches besonders in der warmen Jahreszeit zu wiederholten Entzündungsprozessen der Haut führen kann. Körperliche Beschwerden treten bei sportlichen Aktivitäten (Jogging, Fitness etc.) auf, welches einerseits mit Brustschmerzen selbst oder ein körperlich unangenehmes Gefühl durch die Schwere der Brust vermitteln. Seelische Empfindsamkeit bei Frauen mit übergrosser Brust ist sehr unterschiedlich. Oft finden Frauen mit übergrosser Brust sich auf dieses Merkmal vollkommen reduziert und in der eigenen Person nicht wahr genommen. Zusammenhängend sind hier soziale Probleme bei Auftreten in der Öffentlichkeit (Schwimmbad, kurzer Kleidung in den Sommermonaten etc.) häufig. Hat sich nach vollständiger, körperlicher Entwicklung das Bild einer übergrossen Brust manifestiert, kann eine Korrektur der Brust hilfreich sein. 

 

Zuvor muss jedoch die gesamte körperliche Situation hinsichtlich Begleitbeschwerden untersucht werden.

 

Eine wesentliche körperliche Voraussetzung ist eine relative Normalgewichtigkeit, so dass im proportionalem Körperbild die übergrosse Brust ein Missverhältnis darstellt. Bei Therapieresistenten körperlichen Beschwerden der oben genannten Art ist somit eine Brustverkleinerungsoperation sinnvoll. 

 

Eine Brustverkleinerung ist medizinisch notwendig, wenn es zum Beispiel zur Fehlhaltung, Rückenschmerzen, Bandscheibenschäden oder zu Hautschäden geführt hat. Solche Eingriffe werden in der Regel von der zuständigen Krankenkasse übernommen. Ein Kostengutsprachegesuch ist jedoch vor einer Behandlung notwendig. Sollte die Krankenkasse keine medizinische Notwendigkeit für eine derartige Behandlung sehen, muss die Patientin eine solche Behandlung selbständig tragen.

 

Der Gewinn einer derartigen Behandlung ist die deutliche Verbesserung des Körpergefühls sowie ein Rückgang der beklagten Beschwerden. Ebenso wird von vielen Patientinnen, die Verbesserung des Selbstwertgefühls und die Sicherheit im sozialen Umfeld beschrieben.

 

Wesentlich erscheint jedoch immer den richtigen Zeitpunkt in der entsprechenden Lebensphase zu finden, da zum Beispiel Schwangerschaften oder Gewichtszunahmen Einfluss auf das Ergebnis einer Brustverkleinerungsoperation haben. 

Wie wird eine Brustverkleinerungsoperation durchgeführt?

Eine Brustverkleinerungsoperation findet in der Regel unter allgemeiner Narkose statt. Sie kann ambulant oder unter einer kurz stationären Behandlung durchgeführt werden. Vor einer Operation sollte sorgfältig mit dem Operateur die zu erreichende Wunschgrösse festgelegt werden. Ebenso ist die Art und Technik der Operation sehr entscheidend. Bei der Vielzahl  der möglichen Operationstechniken muss eine individuelle Anpassung an die spezifischen Patientenvoraussetzungen erfolgen. Je erfahrener der Operateur desto besser ist die Möglichkeit die ideale Technik zur Anwendung zubringen.

Was erwartet mich nach einer Brustverkleinerungsoperation?

Egal ob ambulant oder in einer kurz stationären Behandlung erfolgt das Anlegen eines Kompressions-BH’s am 1. bis 2. postoperativen Tag. Wichtig erscheint, dass bei vorliegender Schwellneigung der Brust eine intensive Eiskühlung durchgeführt werden muss. Die Wunden selbst sind mit Steristrip-Pflaster abgedeckt, die in der Regel bis zum Abschluss der Wundheilung belassen werden können. Ansonsten ist ein Auswechseln notwendig. Fadenentfernung ist nach 2 Wochen möglich. Der angepasste Stütz-BH sollte für 6 bis 8 Wochen getragen werden. Eine körperliche Schonung sowie Vermeidung von sportlichen Aktivitäten sollte für 4 bis 6 Wochen eingehalten werden. Nach Abschluss der Wundheilung ist eine Narbenbehandlung notwendig. Hier sollte eine Massage mit fetthaltigen Salben oder Ölen durchgeführt werden. 

 

Das Ergebnis des ästhetischen Brustbildes ist bereits direkt nach der Operation bzw. nach Abschluss der Wundheilung zu erkennen. Das endgültige Ergebnis lässt sich nach ca. 3 bis 6 Monaten beurteilen.

Was ist bei einer Brustverkleinerungsoperation wichtig? Welche Risiken gibt es?

Risiken stehen Wundinfektionen, Blutergüsse, Nachblutungen oder die Narbenbildung im Fokus. Diese Risiken sind allgemein bekannt und werden aufgrund dessen mit vorbeugenden Massnahmen kontrolliert. Je besser die körperlichen Voraussetzungen sind, umso geringer sind die allgemeinen Risiken einzuschätzen. Spezielle Risiken bei der Brustverkleinerungsoperation sind Gefühlsstörungen im Narbenbereich, Ungleichheit der Brüste und Verlust der Stillfähigkeit. Bezüglich der Stillfähigkeit erscheint es wichtig, dass sich die Verkleinerungstechniken unterscheiden. Die Stillfähigkeit sollte erhalten bleiben. Milde Empfindungsstörung an der Brust- und Brustwarzenregion regulieren sich im Heilungsverlauf selbständig wieder ein.

Was kostet eine Brustoperation?

Ist die medizinische Notwendigkeit für eine Brustverkleinerungsoperation vorhanden und wird sie von der zuständigen Krankenkasse akzeptiert, werden die Kosten von der Krankenkasse getragen. Findet keine Anerkennung durch die Krankenkasse statt muss die Patientin die Kosten für eine derartige Behandlung selber tragen. Aufgrund der Vielfältigkeit und Individualität dieser Behandlung, erfordert dies ein eigens abgestimmtes Vorgehen. Ein solches Konzept sollte keine Pauschalbehandlung sein und kann auch nicht in Pauschalkosten dargestellt werden. Spezifische Faktoren wirken abschliessend auf die Behandlungskosten ein. Hierzu gehören Art und Umfang der Behandlung, deren Aufwand, etwaige Kombinationsbehandlung, Art und Umfang der Narkose. Die Behandlungskosten beinhalten in jedem Fall sämtliche Kosten der Vorbereitung der operativen sowie aller Nachkontrollen bis zum Abschluss der Wundheilung und einer Nachkontrolle nach 3 Monaten resp. nach 1 Jahr. 

 

Nach Erstellung Ihres Behandlungskonzeptes sichern wir Ihnen einen sehr fairen und persönlich angepassten Kostenplan zu. Zudem garantieren wir Ihnen keine versteckten Zusatzkosten im Behandlungsverlauf.

 

Eine seriöse Aufstellung von Behandlungskosten erfordert eine persönliche Untersuchung und Beratung, so dass Sie am Ende Ihre eigene Entscheidung treffen können.