Was ist eine Bauchstraffung? Und ist eine Bauchstraffung für mich hilfreich?

Unter dem Begriff Bauchstraffung werden gleichermassen auch andere Bezeichnungen verstanden. Hierzu gehören: Bauchdeckenstraffung, Hautschürzenentfernung, Hautfettschürzenentfernung oder der die fachlichen Begriffe wie Abdominoplastik oder Mini-Abdominoplastik

 

Im Zusammenhang mit Bauchstraffung können ebenso die Begriffe der körperformenden Operationen, Bodysculpturing, Bodyconturing bis hin zum Bodylift genannt werden.

 

Inhaltlich sind aber die verschiedene Techniken voneinander zu trennen.

 

Die unterschiedlichen Behandlungstechniken haben unterschiedliche Ziele. Die einfachste Form, ist die sogenannte Mini-Abdominoplastik. Hierbei wird die überschüssige Haut im Bereich unterhalb des Nabels entfernt, um eine verbesserte Kontur und Formgebung des Unterbauches zu erreichen. Eine ähnliche Technik findet man bei der reinen Hautfettschürzenresektion. Diese Methoden stellen die einfachsten, jedoch bei gut gewählter Indikation, auch sehr wirkungsvolle Straffungsmassnahmen der Bauchregion dar. 

 

Die eigentliche Bauchstraffung (Abdominoplastik) beinhaltet den Versatz des Bauchnabels, da eine komplette Straffung der Bauchhaut meist oberhalb und unterhalb des Nabels erforderlich ist. Das Ziel der Bauchstraffung ist es, möglichst viel der überschüssigen und stark veränderten Bauchhaut zu entfernen um im Anschluss durch den Straffungseffekt eine harmonische Konturierung des Bauches mit normalem Hautbild zu erreichen. Die Straffung der Bauchdecke bezeichnet in der Regel auch die zusätzliche Stabilisierung des Bauchmuskelspiegels. Die Notwendigkeit solcher Korrektur ergibt sich meist aus der allgemeinen Ursache von teilweise stark körperlichen Beschwerden.

 

Ursachgeber für körperliche Veränderungen in der Bauchregion sind meist starke Gewichtsschwankungen. Z.B. deutlicher Gewichtsverlust nach übermässiger Adipositas (Übergewicht) oder in Folge von Einfach- oder Mehrfachschwangerschaften. Die Bauchregion wird bei allen diesen Ausnahmesituationen überaus stark belastet. Das gesamte Bauchgefüge findet dabei eine extreme Dehnung, welche sich auf das Bauchwandgefüge, des Bauchmuskelspiegels und auf die Haut auswirkt. Vielfach beobachtet man, durch die starke Überdehnung des Bauchmuskelspiegels auch körperliche Beschwerden, die zum Teil fälschlich interpretiert werden. Trotz guter Bauchmuskulatur ist das bindegewebige Bauchwandgefüge derart überdehnt, dass es keinerlei Stabilität mehr aufweist. Besonders die Mittellinie des Bauches ist hier der grösste Schwachpunkt. Oft findet man ein starkes Auseinanderweichen der geraden Bauchmuskulatur, die in der medizinischen Begrifflichkeit „Rektusdiastase“ genannt werden. Die Mittellinie enthält keinerlei Muskulatur und zeigt bei vollkommener Überdehnung ein weites Vorfallen des Bauches mit Ausbildung eines „Kugelbauches“. Das Risiko eines Bauchwandbruches ist hier besonders hoch. Insbesondere sind oft Nabelbrüche zu finden. Es können auch Mittellinien- oder Leistenbrüche entstehen. Die Instabilität des Bauchwandgefüges kann zu einem Ungleichgewicht der Körperstatik führen, die schmerzhafte Auswirkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule zeigen. Die flexible Wirbelsäule benötigt muskuläre Stabilisatoren an der Bauch- und Rückenseite, die dadurch ein stabiles Gleichgewicht bieten. Kommt es zu einer extremen Bauchwandschwäche, so ist die Stabilität des vorderen Bauchwandgefüges nicht mehr in der Lage den Ausgleich zum Rückenanteil zu bieten. Es kommt zur Ausbildung eines „Hohlkreuzes“ (Hyperlordose) im Lendenwirbelsäulenbereich. Das Abkippen des Beckens nach vorne steigert das Risiko von starken Beschwerden im Lendenwirbelsäulenbereich. Ebenso ist das Gefühl der fehlenden Körperstatik und Stabilität ein sehr oft beklagtes Problem. Die operative Korrektur des Bauchmuskelspiegels lässt derartige Veränderungen sehr erfolgreich beheben, wobei gleichzeitig eine Bruchversorgung ausführbar ist. Der medizinische und körperempfindungstechnische Gewinn ist begleitet von einer optisch gewinnbringenden Wirkung, nämlich der Gewinn eines flachen Bauches. Viele Patienten haben über Jahre mit sportlichen und sonstigen Aktivitäten versucht, den „Kugelbauch“ ohne Erfolg zu verbessern. Diese Patienten profitieren am Meisten von einer derartigen Massnahme - der Straffung des Bauchmuskelspiegels. Die perfekt ausgeführte Straffung des Bauchmuskelspiegels bringt ebenso den Benefit einer Verbesserung der Taillenform. Nach Abschluss der Bauchmuskelspiegelstraffung ist die eigentliche Hautstraffung zur Perfektionierung des Endergebnisses notwendig. Die Nabelform und Position spielt eine entscheidende Rolle in dem ästhetischen Bild des Bauches. In manchen Fällen kann eine angleichende Liposuctionkorrektur ergänzt werden.

 

Ein weiter geführtes Konzept ist das sogenannte Bodylift, welches nicht nur den Bauch, sondern den gesamten Körperstamm zirkumferent korrigieren lässt. Welche Art der Korrektur zum Erreichen eines perfekten und harmonischen Ergebnisses für die Gesundheit und Körperempfindung sowie Ästhetik notwendig ist, hängt vom Ausgangsbefund und benötigt das Aufstellen eines eignen Behandlungskonzeptes

Wie wird eine Bauchstraffung durchgeführt? Was kommt danach?

Die Ausführung einer Bauchstraffung benötigt im Vorfeld eine sorgfältige Analyse des Ausgangsbefundes mit Darstellung der ursächlichen Veränderungen und deren Wirkung sowie nachfolgende Aufstellung eines Behandlungskonzeptes. Eine Bauchstraffung bezeichnet in der Regel eine operative Behandlung. Die vielfältig beschriebenen Straffungen ohne Operation haben nur wenig gewinnbringende Wirkung. Eine Bauchstraffung kann in spezifischen Fällen ambulant jedoch meist mit Klinikaufenthalt durchgeführt werden. Eine örtliche Betäubung ist bei der Mini-Abdominoplastik möglich. In der Regel erfolgt die Operation aber in einer Schlafnarkose. Nach sorgfältiger Operationsvorbereitung erfolgt vor dem Eingriff das Anzeichnen und Markieren des Narbenverlaufes im Stehen, da bei liegenden Patienten sich das Körperbild anders darstellt. Am Ende der Operation werden die Narben mit einem Schutzpflaster abgedeckt. Der Patient erhält ein Stützkompressionsmieder, welches je nach Behandlungsinhalt vier bis acht Wochen getragen werden sollte. Die erste Mobilisation wird ca. 24 Stunden nach der Operation ausgeführt. Schwere körperliche Tätigkeiten und sportliche Aktivitäten sollten je nach Behandlungsart für vier bis acht Wochen gemieden werden. Das Fadenmaterial ist selbstauflösend. Sonst wird es 14 Tage nach der Operation entfernt.

Was ist bei einer Bauchstraffung wichtig und welche Risiken gibt es?

Das wichtigste bei einer Bauchstraffung ist die klare Planung. Alle massgeblichen Ursachen welche die Form- und Konturveränderung des Bauches beeinflussen sowie eine körperliche Beschwerdesymptomatik, sollten in das Behandlungskonzept einfliessen. Es erscheint wichtig, dass gesundheitliche Aspekte und körperliche Beschwerden, sowie das ästhetische Bild zum Erreichen eines perfekten Ergebnisses gleichermassen gewichtet sind. Werden alle Faktoren in die Behandlung eingeschlossen ist das Erreichen eines optimalen Behandlungsergebnisses unter besten Voraussetzungen. Jede Operation hat Risiken. Für eine Bauchstraffung ergeben sich allgemeine wie spezielle Risiken. Unter allgemeinen Risiken versteht man die Störung der Wundheilung, die Ausbildung von Infektionen, die Bildung eines Blutergusses oder einer Nachblutung sowie einer verstärkten Narbenbildung im Wundgebiet. Allgemeine Risiken sind durch vorbeugende Massnahmen sehr selten. Zu speziellen Risiken für eine Bauchstraffung gehört die leichte Empfindungsstörung an der Haut Unterbauchregion. Eine derartige leichte Empfindungsstörung verbessert sich im nachfolgenden Heilungsprozess zunehmend. In der Regel muss aber mit einer restlichen Empfindungsstörung im Narbenbereich gerechnet werden. In der Regel wird dies von allen Patienten gut toleriert. Die Durchblutungsstörung der Haut mit Absterben von Gewebestrukturen ist grundsätzlich selten und kann durch diffiziles operieren vollständig vermieden werden. Wird eine Straffung des Bauchmuskelspiegels durchgeführt, sollte für eine ausreichende Erholungszeit gesorgt werden, besonders was die körperliche Belastung betrifft. Jegliche Erholungszeit ist jedoch sehr individuell. Eine zu frühe Belastung kann den Erholungszeitraum verlängern.

Was kostet eine Bauchstraffung?

Aufgrund der Vielfältigkeit und Individualität eines jeden Menschen erfordert die Behandlung ein eigens abgestimmtes Behandlungskonzept. Ein solches Konzept sollte keine Pauschalbehandlung sein und kann deshalb nicht in Pauschalkosten dargestellt werden. 

 

Viele Faktoren wirken auf die Behandlungskosten ein. Hierzu gehören Art und Umfang der Behandlung, deren Aufwand, etwaige Kombinationsbehandlungen, Art und Umfang der Narkose sowie die Notwendigkeit eines ambulanten oder stationären Klinikaufenthaltes. Die Behandlungskosten beinhalten in jedem Fall sämtliche Kosten der Vorbereitung, der operativen Behandlung sowie aller Nachkontrollen bis zum Abschluss der Wundheilung und einer Nachkontrolle nach drei Monaten respektive nach einem Jahr. 

 

Nach Erstellung des Behandlungsplans sichern wir Ihnen eine sehr faire und persönlich angepasste Kostenaufstellung. Zudem garantieren wir Ihnen keine versteckten Zusatzkosten im Behandlungsverlauf. 

 

Eine seriöse Aufstellung von Behandlungskosten erfordert jedoch eine persönliche Untersuchung und Beratung, so dass Sie am Ende Ihre eigene Entscheidung treffen können.