Was ist ein Facelift? Und ist ein Facelift für mich hilfreich?

Unter dem Begriff Facelift werden auch verschiedene andere Begrifflichkeiten verstanden. Namen wie Facelifting, Faceliftoperation, Hals- / Wangenlifting oder nur Gesichtslifting sind sehr geläufig. Im fachlichen spricht man von einer Rhytidektomie. Namentlich bezeichnen alle das Gleiche wobei inhaltlich unter Facelift unterschiedliche Verfahren und Techniken dahinter stehen. 

 

Mit z.B. einem Facelift ohne Operation, MINI-Lifting, S-Lifting, MACS-Lifting, SMAS-Lifting oder sogar ein Composite-Lifting werden Techniken genutzt, um harmonisch und individuell die Ausstrahlung und Frische des Gesichtes zu korrigieren. Alle Techniken sollten jedoch dabei die Natürlichkeit und Individualität des persönlichen Ausdrucks respektieren. 

 

Ein Facelift ohne Operation wird auch Liquid-Lifting oder Individual-Face-Balance-Technik (IFB) genannt. Das Ziel dieser Behandlung ist, den müden, gealterten und abgespannten Ausdruck des Gesichtes durch Harmonisierung der Gesichtsfülle entgegen zu wirken. Besonders Patienten im Alter ab 45 bis 55 Jahren zeigen diese Veränderung durch den Verlust oder die Verschiebung der Gesichtsfülle. Schlanke Patienten sind hierbei besonders betroffen, da bereits ein geringer Verlust der Fülle wenig Reserven hat. Die Veränderung macht sich insbesondere im Bereich der unteren Augenregion sowie Jochbein- und Wangenregion bemerkbar. Ein natürlich schönes Volumen strahlt eine jugendliche Frische des Gesichtes aus. Der Vergleich zu Jugendbildern kann dies oft gut darstellen. 

 

Beim Facelift ohne Operation wird, entgegen der Einzelfaltenbehandlung, die komplette Fülle des Gesichts wiederhergestellt. Hierzu werden zum Beispiel Hyaluronsäureprodukte oder Eigengewebe (Eigenfett) genutzt.

 

Sind die Veränderungen weiter vorangeschritten, so zeigt eine Behandlung mit Individual-Face-Balance (IFB) zwar eine Wirkung jedoch nur mit eingeschränktem Effekt. In solch einem Fall kann es sinnvoll sein, über eine operative Behandlung nachzudenken und eine fachliche Beratung einzuholen. 

 

Die verschiedenen Facelifting-Operationstechniken haben unterschiedliche Ansatzpunkte. Das Grundziel bei allen ist, das erschlaffte Gewebe zu straffen und das abgesackte Volumen wieder anzuheben. Fortgeschrittene Veränderungen zeigen z.B. die klassischen „Hängebäckchen“ sowie eine  Halsfaltenbildung oder Doppelkinn. Ebenso wird die Nasolabialfalte (Nasen- / Mundfalte) meist deutlich verstärkt. Eine Facelift-Operation kann bereits im Lebensalter ab 45 – 50 Jahren notwendig werden. Das klassische Alter ist jedoch ab einem Lebensalter von 55 Jahren. Die Entscheidung ist aber meist individuell. 

 

MINI-Liftings oder S-Liftings haben ausschliesslich das Ziel, die erschlaffte Haut zu straffen und somit in einfacher Form das Gesicht wieder jugendlicher wirken zu lassen. Besonders bei leichter Veränderung, welche mit IFB-Behandlung nicht mehr optimal behandelt werden kann, sind wirkungsvoll korrigierbar. Eine Kombination dieser beiden Verfahren ist aber möglich. 

 

 

 

Die klassische Facelifting-Operation bezeichnet eher ein sogenanntes MACS-Lifting oder ein SMAS-Lifting. Diese Straffen nicht nur die Haut, sondern auch das darunter gelegene Bindegewebe und harmonisieren das Gesichtsvolumen. In der Regel sind dies die am häufigsten durchgeführten Facelifting-Eingriffe, da sie bei den fortgeschritten Veränderungen die effektivste Wirkungen erzielen. Behandelt werden die Veränderungen an der Wangen- und Halsregion in einer Operation. Auch hier gilt die Natürlichkeit unter Erhalt der individuellen Persönlichkeit als oberstes Gebot. Die oft angesprochenen Extremkorrekturen bei speziellen Film- oder Medienstars haben dabei keinen Bezug.

Wie wird ein Facelift durchgeführt?

Jeglicher Facelift-Operation geht eine sorgfältige Analyse, mit ausführlicher Besprechung und Planung des zu erreichenden Zieles voraus. Der Patient beschreibt die Region der Veränderung und seine Wünsche. Der Operateur analysiert und erklärt die Ursachen der Veränderung, beschreibt die notwendigen Korrekturschritte und daraus resultierende Wirkung. Aus einer Vielzahl von individuellen Faktoren sollte dann das Behandlungskonzept aufgestellt werden. 

 

Ein Facelift kann ambulant oder mit einem kurzen Klinikaufenthalt (1 Nacht) durchgeführt werden. Die Operation wird entweder in örtlicher Betäubung oder in einer Schlafnarkose vorgenommen. 

 

Eine Operation beinhaltet Narben, die beim Facelifting sehr fein und unauffällig im Bereich der Ohrregion versteckt sind. Jedes Facelift kann mit anderen Behandlungen im gleichen Eingriff kombiniert werden. Zum Beispiel ist eine Ober- und Unterlidstraffung, Profil- und Kinnkorrektur, Nasenkorrektur oder Temporalstirnlifting möglich. Sehr oft findet eine Volumenkorrektur per Lipofilling (Eigenfettgewebe) als sinnvolle Kombinationsbehandlung ihre Anwendung.

Was erwartet mich nach einer Facelift-Operation?

Am Ende einer jeglichen Operation werden die Narben im Ohrbereich durch kleine Wundpflaster abgedeckt. Der Patient erhält - gleich ob ambulant oder stationärer Klinikaufenthalt - einen Wattestützverband, welcher unmittelbar am Folgetag entfernt wird. Nach Entfernung des Watteverbandes kann mit einer Eiskühlung und Hautpflege begonnen werden, um Schwellungen oder Schwellneigungen entgegen zu wirken. Manchmal kann auch eine angenehme Lymphdrainage hilfreich sein. Körperliche anstrengende Tätigkeiten oder Sport sind für ein bis zwei Wochen zu meiden. Allgemeine Schonung und Erholung ist für die ersten Tage nach der Operation zu empfehlen. 

 

Das Fadenmaterial wird nach sieben bis acht Tagen entfernt, wobei direkt im Anschluss die Narbenpflege und Massage begonnen werden kann. Die frühzeitige Narben- und Hautpflege fördert die Regeneration und Normalisierung im Operationsgebiet. Des Weiteren sorgt es für eine rasche Narbenausreifung zur Bildung einer feinen und unauffälligen / unsichtbaren Narbe. Zur Begleitung des Heilungsverlaufes gehört eine Verlaufskontrolle bis zur Wundheilung, nach drei Monaten und nach ca. einem Jahr. Insbesondere in der Frühphase können dann persönliche und hilfreiche Ratschläge zum Erreichen eines optimalen Ergebnisses vermittelt werden. 

Was ist bei einem Facelift wichtig? Welche Risiken gibt es?

Das Wichtigste bei einer Facelift-Operation ist die Planung. Die Aufstellung eines Behandlungskonzeptes zusammen mit dem Patienten. Das Konzept sollte auf der Basis des Befundes und der möglichen Behandlung sowie dessen Wirkung erstellt werden. Dabei ist die Erfahrung des Operateurs sehr wichtig, da unterschiedliche Behandlungstechniken auch unterschiedliche Wirkungen erzielen können. Ist das individuelle Behandlungskonzept erstellt, erfordert es die Erläuterung des gesamten Verlaufes sowie deren Allgemeinen und speziellen Risiken. 

 

Jedes Facelift hat allgemeine Risiken, wie z.B. Störung der Wundheilung, Infektion, Ausbildung von Blutergüssen oder Nachblutungen sowie Störung der Feindurchblutung der Haut oder verstärkte Narbenbildung. Solche Risiken die hinreichend und lang bekannt sind, werden durch vorbeugende Massnahmen weitestgehend komplett vermieden. Spezielles Risiko des Faceliftes ist eine Beeinträchtigung der Feinstrukturen (Nerven, Muskel) des Gesichtes, die durch sorgfältiges und diffiziles Vorgehen vorgebeugt werden. Jeder Patient bringt spezielle Risiken mit, die im Behandlungskonzept miteinfliessen und persönliche Vorbeugungsmassnahmen erfordern. Ein vollkommener Ausschluss von einer Facelift  Behandlung ist ausgesprochen selten. 

Was kostet eine Facelift-Operation?

Aufgrund der Vielfältigkeit und Individualität eines jeden Menschen ergibt sich bei der Behandlung - und insbesondere operativen Behandlung des Gesichtes - ein diffizil und eigens abgestimmtes Behandlungskonzept. Ein solches Konzept sollte keine Pauschalbehandlung sein und kann auch nicht in Pauschalkosten dargestellt werden. 

 

Viele Faktoren wirken dabei auf die Behandlungskosten ein. Hierzu gehören Art und Umfang der Behandlung, deren Aufwand, etwaige Kombinationsbehandlungen, Art und Umfang der Narkose sowie die Notwendigkeit eines ambulanten oder stationären Klinikaufenthaltes. Die Behandlungskosten beinhalten in jedem Fall sämtliche Kosten der Vorbereitung, der operativen Behandlung sowie aller Nachkontrollen bis zum Abschluss der Wundheilung und einer Nachkontrolle nach drei Monaten respektive nach einem Jahr. 

 

Nach Erstellung Ihres Behandlungskonzeptes sichern wir Ihnen einen sehr faire und persönlich angepasste Kostenaufstellung zu. Zudem garantieren wir Ihnen keine versteckten Zusatzkosten im Behandlungsverlauf. 

 

Eine seriöse Aufstellung von Behandlungskosten erfordert jedoch eine persönliche Untersuchung und Beratung, so dass Sie am Ende Ihre eigene Entscheidung treffen können.